Typografie – Comic Sans auf Zigarettenschachteln?

Shownotes

Rainer Funke bespricht mit Betina Müller und Christina Poth die Wege der Typografie der letzten 30 Jahre und Fragen nach deren zukünftiger Entwicklung. Besonders die gestalterischen Prinzipien und deren Vermittlung in Korrespondenz zur Veränderung der technischen Grundlagen stehen dabei im Mittelpunkt.

Betina Müller gehört zu den ersten Professor*innen des Fachbereichs, sie lehrte von 1992 bis 2016 Typografische Gestaltung. Sie studierte Visuelle Kommunikation an der Hochschule der Künste Berlin und war anschließend für Auftraggeber aus den Bereichen Kunst, Musik, Didaktik und Verlagswesen tätig. Neben der Lehrtätigkeit leitet und gestaltet sie seit 1994 den „vacat verlag“ in Potsdam. In ihrer Hand lagen Konzeption, Organisation und Herausgabe der Dokumentation von „Machtspiele – macht Spiele! 15. Forum Typografie Potsdam“, 2015 veröffentlichte sie zusammen mit Armin Lindauer das Buch „Experimentelle Gestaltung – visuelle Methode und systematisches Spiel“. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt: Stiftung Buchkunst, Designpreis Brandenburg-Berlin, ICMA International Creative Media Award, IF Gold Award, European Design Award, German Design Award und Red Dot Award.

Christina Poth trat 2021 nach zahlreichen Jahren in der Lehre an verschiedenen französischen Hochschulen in Amiens, Metz und Paris die Nachfolge von Betina Müller als Professorin für Typografie in Potsdam an. Sie studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule Rhein-Main und absolvierte ihr Post-Diplom an der École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs Paris mit Schwerpunkt Schriftgestaltung. Sie arbeitete mehrere Jahre als Designerin und Partnerin im Atelier „Intégral Ruedi Baur“ Paris, wo sie hauptsächlich visuelle Erscheinungsbilder und Orientierungssysteme entwickelte, zum Beispiel für das Musik- und Tanz-Konservatorium Paris, das Maimonides-Zentrum oder den Flughafen Wien. 2012 gründete sie das „Atelier Valmy“ in Paris, mit dem sie diverse kulturelle Institutionen, Städte und Gemeinden in der Entwicklung einer maßgeschneiderten visuellen Sprache begleitet.

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