Interfacedesign – Inspiration Science-Fiction?
Shownotes
Der Studiengang Interfacedesign an der Fachhochschule Potsdam war der erste seiner Art in Deutschland. In dieser Folge geht es im Gespräch von Rainer Funke mit Danijela Djokic und Constanze Langer um Neuerungen und Herausforderungen auf diesem Gebiet. Insbesondere werden Fragen der Verbindung von künstlerisch-gestalterischen Grundlagen und Methoden wissenschaftlich begründeter Strukturentwicklung, beispielsweise bei der Visualisierung von Daten, diskutiert.
Danijela Djokic lehrte von 2005 bis 2013 als Professorin für Informationsarchitektur und -visualisierung im Studiengang Interfacedesign an der FH Potsdam. Besonders interessierte sie sich für die Symbiose von Mathematik, Kunst und Technologie mit Gestaltung. Sie inspirierte so ihre Studierenden, eigene visuelle Sprachen zu entwickeln. Studiert hat sie von 1994 bis 1998 an der HfG Schwäbisch Gmünd Visuelle Gestaltung mit dem Schwerpunkt Interfacedesign. 1995 verschickte sie erste Emails an ihre Kommiliton*innen, die damals noch nicht wussten, wie sie diese empfangen konnten. 1998 gründete sie das „Projekttriangle Design Studio“ mit. Das interdisziplinäre Büro arbeitete an der Schnittstelle von Design, Kunst und Architektur. 2019 schloss sie das Büro, um selbstbestimmt an künstlerischen Projekten zu arbeiten. Dafür gründete sie im selben Jahr zusammen mit Martin Grothmaak die „Concept Firm United Landscapes“ – eine experimentelle Mischform aus Verlag, Galerie, Art Direktion und strategischer Beratung.
Constanze Langer trat 2012 auf der Professur für Visual Interface Design die Nachfolge von Danijela Djokic an. Sie studierte Industriedesign mit Schwerpunkt Interfacedesign sowie Interaction Design an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Während, zwischen und nach den Studien arbeitete sie in Deutschland, Belgien und in Großbritannien für global agierende Industriekonzerne und Forschungseinrichtungen im Bereich der Produkt- und Softwareentwicklung. Von 2018 bis 2020 war sie Dekanin des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam. Seit Oktober 2021 ist sie Forschungsprofessorin und befasst sich in ihren Projekten mit der Konzeption und Gestaltung von Artefakten und Formaten, welche die Kompetenzen des Individuums stärken, um informiert und souverän mit Daten umzugehen. Seit 2020 ist sie Honorarprofessorin an der National Taipei University of Technology in Taiwan und befasst Forschungsfragen hinsichtlich der Entwicklung und Rezeption von Informationsarchitekturen, Interaktionsmechanismen und Visualisierungsformaten bedeutsam.
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